Foto: vorarlberg museum/Daniel Furxer

Unter einem „Gießfass“ stellt man sich etwas Größeres vor, stimmt‘s? Dieses filigrane Zinnobjekt ist 24,5 cm hoch, Durchmesser 9,2 cm. Der Ausgusshals ist in Form eines Drachens oder Seeungeheuers gearbeitet, in dessen Maul ein weiterer, feinerer Ausgusshals steckt. Dieser ähnelt einem Fischkopf und ist aus Messing gefertigt, hebt sich also farblich vom restlichen Behälter ab. Die Gestalt des Hahns lässt sich nicht charakterisieren.

Der Zinngießer Johann Baptist Ernst hat den Behälter, an dessen Hals zwei Marken einen Bezug nach Lindau herstellen, im 18. Jh. gefertigt. Er konnte mit einer Öse an der Rückseite irgendwo aufgesteckt oder vielleicht auch aufgehängt werden. Vermutlich gab‘s auch einen passenden Deckel dazu. Welchem Zweck diente dieses „Gießfass“? Mit welcher Flüssigkeit wurde es befüllt?

Schreiben Sie bitte an: fragezeichen@vorarlbergmuseum.at. Das Original kann in der Ausstellung „116 Fragezeichen“ besichtigt werden.